Ich selber besitze eine Destille und ich liebe es zu destillieren. Wenn ich dann eine Story poste wo ich gerade am destillieren bin, werde ich immer wieder gefragt was ich denn da mache😅. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir die Hydrolate genauer Vorstellen, wie diese gewonnen werden und warum diese trotz ihrer tollen Eigenschaften „als Nebenprodukt“ gelten. Zum Schluss möchte ich dir zeigen, wie einfach du dir eine Schüttellotion mit Hilfe eines Hydrolates herstellen kannst 🤩.
Was genau sind Hydrolate?
Wenn man Hydrolate genauer betrachtet, dann sind dies im wahrsten Sinne des Wortes Unterschätzte Alleskönner und werden als „Nebenprodukt“ bei der Destillation von ätherischen Ölen gewonnen.😉
Bei der Destillation gewinnst du also beides, das Hydrolat sowie das ätherische Öl💪💪💪. Das ätherische Öl befindet sich bei der Gewinnung am Hydrolat ganz oben und wird mit Hilfe einer Pipette vom Hydrolat getrennt.
Hydrolate enthalten die öllöslichen sowie die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanze, deshalb haben diese auch so ein großes Wirkungsspektrum. Hydrolate werden auch als Pflanzenwasser oder als Blütenwasser bezeichnet. Sie bestehen zu 98-99 % aus Wasser, dass mit den Inhaltsstoffen der Pflanze angereichert ist sowie aus ca. 0,03-1% ätherischen Öl. Da Hydrolate eine mildere Wirkung als wie ätherische Öle aufweisen, können sie nicht nur äußerlich sondern auch innerlich eingesetzt werden.😁 So kann zum Beispiel das Mineralwasser oder aber auch Marmeladen mit den Pflanzenwässern aromatisiert und aufgepeppt werden. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt😇 .
Die Qualität – ein wichtiger Aspekt
Natürlich spielt genau so wie bei den ätherischen Ölen die Qualität eine große Rolle. Diese müssen mikrobiologisch einwandfrei sein, denn verkeimte Hydrolate sind ein absolutes no go ❌! Ich beziehe meine Hydrolate von der Firma Feeling, da ich hier genau weiß das die Qualität zu 100% stimmt💚!
Drei Hydrolate im Detail
Es gibt schon sehr viele unterschiedliche Hydrolate im Handel und auch wenn man selber destilliert, dann ist so ziemlich alles möglich. Ich habe dieses Jahr Holunderblüten, Mädesüßblüten, Schafgarbenblüten sowie die Pfefferminze & die Minze destilliert😅. Alle fünf sind Traumhaft geworden und sind natürlich schon in Verwendung. Da ich eine kleine Destille habe ist die Ausbeute vom ätherischen Öl der jeweiligen Pflanze sehr gering, dieses lasse ich auch im Hydrolat (Normalerweise wird dies mit einer Pipette herausgenommen) aber bei meinen kleinen Mengen zahlt sich dies nicht wirklich aus😉 . So habe ich ein Hydrolat inklusive mehr ätherischen Öl😅.
Lavendelhydrolat
Dieses ist vor allem als Raumspray oder Kissenspray ideal, wenn man nicht abschalten kann und sich die Gedanken im Kreise drehen. Es hilft loszulassen und schenkt Entspannung. Auch in der Gesichtspflege, zum Beispiel als Gesichtswasser oder in Cremen eingearbeitet wirkt es klärend und reinigend. Es wirkt entzündungshemmend sowie beruhigend auf die Haut. Auch bei Verbrennungen oder bei Sonnenbrand ist das Lavendelhydrolat ideal, da es die Schmerzen lindert und einen kühlenden Effekt hat.
Immortellenhydrolat
Höchstwahrscheinlich ist dir das sogenannte „Currykraut“ ein Begriff😅, das ist nämlich die Immortelle. Das Pflanzenwasser wird vor allem bei Prellungen, stumpfen Verletzungen und Hämatome (also blauen Flecken) eingesetzt. Es hat eine schmerzlindernde, abschwellende, entzündungshemmende und hämatomauflösende Wirkung. Es gilt auch als Collagen-Booster und ist somit das ideale Anti-Aging-Gesichtswasser😃. Auch zum Gurgeln nach zahnärztlichen Eingriffen ist das Immortellenhydrolat ideal.
Melissenhydrolat
Das Melissenhydrolat ist das Mittel bei Fieberblasen. Es wirkt Aufgrund seiner Inhaltsstoffe sogar besser als wie das ätherische Öl. Auch ich habe diese Erfahrung schon gemacht und möchte es nicht mehr missen🥰. Bei beginnenden Halsschmerzen kannst du mit dem Melissenhydrolat gurgeln. Bei Unruhe sowie bei viralen Infekten kannst du das Hydrolat innerlich einnehmen. Einfach 1 TL in ein Glas Wasser geben und schluckweise trinken. Es wirkt entzündungshemmend, juckreizmildernd, angstlösend, beruhigend sowie antiviral.
Schüttellotion – die Alternative zum Cremen rühren
Eine wirklich einfache Alternative zum Cremen rühren ist die sogenannte Schüttellotion. Eine Creme besteht aus einem Wasser- und einem Ölanteil, da sich diese beiden Anteile nicht verbinden wird ein Emulgator benötigt. Bei der Schüttellotion wird der Emulgator weckgelassen und die Phasen werden mit einem kräftigen Schütteln kurzzeitig verbunden. Das heißt, dass du die Lotion erst kurz vor der Verwendung kräftig schüttelst, damit sich die Phasen gut miteinander verbinden können – deshalb auch der Name Schüttellotion😃.
Du brauchst für ein 50ml Sprühfläschchen:
– 20ml fettes Öl deiner Wahl (Mandelöl, Jojobaöl,…) oder Mazerat
➡️ wie die Herstellung eines Mazerate funktioniert findest du im Blogbeitrag
👉🏻Salbenherstellung im Detail- Schritt für Schritt zur eigenen Salbe 👈🏻.
– 20ml Hydrolat deiner Wahl
– 2ml Tinktur (z.B.: Rotkleetinktur, Gänseblümchentinktur,..) – diese dient als Konservierung, wie die Herstellung von einer Tinktur funktioniert findest du im Blogbeitrag
👉🏻 Insektenstich Roll-On „ein wichtiger Begleiter für den Sommer“ 👈🏻.
– 1-2ml Glycerin (optional)
– 2-3 Tropfen ätherische Öle deiner Wahl (optional)
– Eine Sprühflasche
Und so geht’s:
- Mische das Hydrolat mit dem Glycerin sowie dem Alkohol in einer desinfizierten Sprühflasche und gib dann das fette Öl sowie optional das ätherische Öl hinzu.
Verwendung:
Vor jedem Gebrauch kräftig schütteln😉. Du kannst es als Gesichtspflege (Gesichtscreme), Körperpflege oder sogar zum Abschminken/ Reinigen verwenden.
Viel Spaß beim nachmachen💚!
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Wie sieht’s bei dir aus?
Was sind deine Lieblings-Hydrolate und wann wendest du sie am liebsten an? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar💚!
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